Ein moderner Ort des Verbrechens: Das Internet. Vorgebliche Gratisdienste und angebliche Informationsseiten im Internet erweisen sich oft als böse Fallen, die teure Folgen haben können.

Kannte man früher die berüchtigten Dialer im Internet, so sind die modernen Betrugsfallen vermeintliche Gratisdienste. Das sind Internetseiten, die sich nach außen hin den Anschein einer kostenfreien Seite geben, tatsächlich aber nichts anderes sind als kostenpflichtige Betrügerfallen. Diese betrügerischen Seiten gibt es inzwischen für fast alle Kategorien und Lebenslagen.

Was lassen sich die Betrüger nicht alles einfallen: Vom angeblich kostenlosen Routenplaner über die Ahnenforschung bis hin zu vorgeblich kostenfreien Bildern oder scheinbar kostenfreien SMS-Diensten. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Selbst höchst harmlos wirkende Seiten wie Gedicht-Sammlungen oder Witze-Downloads können Fallen höchst krimineller Betrüger sein. Fraglos gibt es Seiten mit diesen Inhalten oder Informationen auch von absolut seriösen Anbietern, aber leider eben auch von dubiosen schwarzen Schafen, die es nur darauf abgesehen haben, den arglosen Besuchern der Seiten das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Sobald Sie sich auf einer Seite, auf der Sie nur ein Gedicht lesen wollten oder sich eine Routenplanung ausdrucken wollten, registrieren sollen, ist höchste Vorsicht angesagt. Schauen Sie sich unbedingt jedes Angebot vor einem Download oder einer Registrierung ganz exakt an, besonders die so genannten AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen). Im Kleingedruckten findet man die Abofalle, wonach Sie für nutzlose Dienste ein Jahr und länger bezahlen sollen.

Wenn Sie schon auf einen dieser Internetbetrüger hereingefallen sein sollten, so können Sie gegen eine unberechtigte Forderung Widerspruch erheben. Es gibt viele Musterbriefe zu diesem Thema, die Sie kostenfrei in entsprechenden Foren und bei Warndiensten im Internet bekommen können. Eine einfache Suche bei Google, Yahoo oder Bing reicht aus, um diese Vordrucke und Musterbriefe in aktuellster Form zu finden.

Da die Betrüger auch nicht davor zurückschrecken, in schriftlicher Form Druck auf Sie auszuüben, schickt man Ihnen nicht selten Mahnschreiben, wenn Sie auf die erste Zahlungsaufforderung nicht reagiert haben. Man schaltet höchst zweifelhafte Rechtsanwälte ein, die sich nicht zu schade sind, gegen hohe Zahlungsforderungen die kriminellen Machenschaften der Betrüger zu unterstützen, indem sie mit Briefen Zahlungen fordern.

Tatsächlich soll es Fälle geben, in denen die Betrügerfirmen selbst die Rechtsanwaltsschreiben ausdrucken und sich lediglich des Namens und der Adresse eines Anwaltes bedienen, der mit dem Betrüger kooperiert. Auch höchst dubiose Inkassobüros, die oft extra für diesen Zweck gegründet werden, schreiben drohende Briefe und wollen Sie so mürbe machen.

Lassen Sie sich nicht durch derartige Mahnungen oder Drohungen durch ein Inkassobüro aus der Ruhe bringen. Auch hier finden Sie passende Musterbriefe im Internet. Übrigens können Sie ein Inkassobüro schon mit einem einfachen Zweizeiler aus dem Geschäft bringen, indem Sie einfach die noch nicht titulierte Forderung strittig stellen, denn ein Inkassobüro kann nur bei unstrittigen Forderungen tätig werden. Holen Sie sich im Zweifel Rat bei einem Rechtsbeistand.

Auch die Erstattung einer Strafanzeige ist zu überlegen. Beugen Sie sich nicht dem Druck und zahlen Sie den Betrügern nichts freiwillig, selbst wenn es nur scheinbar kleine Summen sind. Wehren Sie sich stattdessen und lassen sich nicht von dauernden Drohungen der Betrüger beeindrucken. Jeder Rechtsanwalt wird Sie gerne beraten.

Weitere Maschen von Betrügern finden Sie auf unserer Seite Warnungen.