Das junge und berufstätige Paar bewohnte eine Erdgeschosswohnung mit anschließendem Garten. Dieser war mit einem knapp 2 Meter hohen Drahtgeflecht-Zaun umgeben und durch Bewuchs nur bedingt von außen einsehbar. Wäsche wurde in der Regel abends gewaschen und am nächsten Morgen im Garten auf die Wäscheleine gehängt.

Irgendwann fiel auf, dass verschiedene Oberhemden im Schrank fehlten. Man stand vor einem Rätsel und konnte sich keinen Reim darauf machen. Die Frau vermutete, dass der Mann die Hemden bei seinen beruflichen Reisen im Hotel vergessen habe, was dieser jedoch ausschloss. Eines Abends fiel beim Abnehmen der Wäsche von der Leine auf, dass ein Hemd, was definitiv morgens aufgehängt wurde, fehlte.

Die daraufhin eingeschalteten Detektive bauten Videofallen auf mit dem Ergebnis, dass geraume Zeit später wieder ein Hemd fehlte. Allerdings war auf den Aufzeichnungen der Überwachungsanlage zur allgemeinen Überraschung keine Person zu sehen, sondern einwandfrei zu erkennen, dass das Wäschestück mit einem Stock oder ähnlich von der Leine geholt wurde. Die Kameras wurden deshalb mit anderen Blickwinkeln neu justiert.

Zunächst geschah nichts und es wurde schon befürchtet, dass der oder die Diebe argwöhnisch geworden waren. Tage später ging der Dieb aber ins Netz. Es war ein Nachbar, der Streit mit dem Paar gehabt hatte. Er war einwandfrei auf der Videoaufzeichnung zu erkennen.

Um Nachbarschaftsgerede erst gar nicht aufkommen zu lassen, handelten die Detektive mit dem Überführten einen Deal aus, wobei die Bestohlenen einen finanziellen Ausgleich erhielten, dafür aber auf eine Anzeige gegen den Täter verzichteten.