Der Mieter fuhr ein total getuntes Auto und machte auf die Mitbewohner des Hauses einen wenig vertrauenserweckenden Eindruck. Er ging keiner geregelten Tätigkeit nach, schlief bis zum Mittag und machte es sich bis spät in die Nach keine Freunde, weil in seiner Wohnung stets Party gemacht wurde, unterstützt von Besuchern, die ausnahmslos vom gleichen Typ waren.

Mehrfach schon war die Polizei wegen lauter Musik bis spät in die Nacht hin zugerufen worden. Einer der Polizisten war ein enger Bekannter des Vermieters und steckte diesem, dass e sich bei dem Mieter um einen Zuhälter handelte, mit dem man in früherer Zeit schon mehrfach Probleme gehabt habe. Er gab ihm den Tipp, sich bei dessen Vormieter zu erkundigen.

Dieser bestätigte weitgehend, was der Polizist erwähnt hatte und noch vieles mehr, was die Polizei offensichtlich nicht wusste. Weiterhin wurde bekannt, dass der Mieter in zurückliegender Zeit mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt gekommen war. Unter anderen war er wegen mehrfachem Raub zu Haftstrafen verurteilt worden.

Detektive wurden vom Vermieter, der seinen Mieter möglichst rasch los werden wollte, beauftragt und stellten bei Observationen fest, dass dieser gemeinsam mit Gleichgesinnten eine alte Lagerhalle auf dem Gelände einer insolventen Gärtnerei angemietet hatte. Dort wurde Hanf angebaut wie die Detektei festgestellt hatte.

Der Vermieter stellte unter Verwendung der Ermittlungsergebnisse anzeige und der Mieter wurde verhaftet. Da er noch unter Bewährung stand, würde er bis zur Verhandlung und darüber hinaus festgehalten.

Er bekam weitere 5 Jahre, insgesamt waren 8 Jahre abzusitzen. Zwischenzeitlich wurde ihm im Gefängnis die Wohnungskündigung zugestellt. Sogenannte „Kollegen“, die zuvor bei den nächtlichen Gelagen mitgehalten hatten, räumten schließlich die Wohnung aus, die alsdann neu vermietet werden konnte.