Jeder kennt diese großen, überdimensionierten, barackenähnlichen Gebäude, die den Betrachter unwillkürlich an Konzentrationslager der 40er Jahre erinnern: Hühnerställe, die eigentlich nichts anderes sind, nur dass sie mehr oder weniger vollgestopft sind mit Legehennen.

Nicht unerwähnt bleiben soll jedoch, dass sich, aufgrund von gesetzlichen Vorgaben, die Bedingungen für die Belegung, aus Sicht der Hühner betrachtet, erheblich verbessert haben. Jedoch dauert es bei der Massenhaltung u. U. ein geraume Zeit, bis Verluste, sprich Verringerung der Belegungszahlen, bemerkt werden. So auch in diesem Fall:

Der Betreiber eines solchen Hühnerzuchtbetriebes stellte an Hand von Statistiken fest, dass irgendetwas nicht stimmen konnte. Es wurden zu wenig Eier produziert. Um dem Verlust auf die Spur zu kommen, wurde eine Detektei beauftragt.

Die Detektive nahmen durch verschiedene Methoden zunächst die beiden aus Polen stammenden Mitarbeiter vergeblich unter Kontrolle. Dann wurde das Gelände weiträumig nachts observiert. Durch den Einsatz elektronischer Hilfsmittel hatte man die sonst nicht unerheblichen Kosten enorm reduziert und schon in der zweiten Nacht Erfolg: Im Schutze der Dunkelheit näherten sich drei Personen der Hinterseite des Anwesens.

In kürzester Zeit wurde ein ganzes Bauelement eines Stalles demontiert, so dass die Täter ins Innere gelangten. Im Innern reduzierten die Hühnerdiebe die einzelnen Kabinen um jeweils zwei bis drei Hühner, verstauten diese in mitgebrachte große Plastiksäcke, die dann im Sprinter, in dem ein Hühnerdieb Wache hielt, abtransportiert werden sollten, was allerdings durch die Detektive vereitelt wurde.