Eine Gesellschaft zur Kontrolle von technischen Sicherheitsaspekten an Motorfahrzeugen befürchtete, dass ein Prüfer die Plaketten in nicht legaler Art an unbefugte dritte Personen übergab, ohne dass der Prüfer tatsächlich eine Prüfung an den abzunehmenden Fahrzeugen vornahm.
Aus diesem Grund wurde dieser im Tatverdacht stehende Prüfer zum einen einer Überwachung durch Detektive unterzogen um zu ermitteln, welche Fahrzeuge er tatsächlich kontrollierte und zum anderen wurden zurückliegende Prüfvorgänge auf eventuell verdächtige Manipulationen hin überprüft.
Der Vergleich der Beobachtungsberichte der ermittelnden Privatdetektive mit den Protokollen der Prüfungen ergab dann eine nicht erklärbare Abweichung zwischen Soll- und Ist-Werten. Gleichzeitig ergaben Überprüfungen von Prüfvorgängen, die weiter in der Vergangenheit lagen, dass auch dort Ungereimtheiten vorlagen, die unerklärlich waren.
So war ein Fahrzeug zum Zeitpunkt der angeblich vorgenommen technischen Prüfung sicher und beweisbar nicht in der Nähe der Räumlichkeiten der Prüfstelle gewesen, so dass eine Prüfung des Fahrzeuges nicht vorgenommen worden sein konnte.
Ein zweites Fahrzeug hatte trotz kürzlich angeblich erfolgter erfolgreicher Prüfung keine fachgerechte Plakette, so dass auch hier unerklärbare Ungereimtheiten vorlagen. Nachdem die Privatermittler auch weitere verdächtige Fälle herausgearbeitet hatten, zog die auftraggebende Organisation sofort die Notbremse und nahm den Prüfer aus dem Dienst.
Die aus dem Verhalten des Prüfers resultierenden strafrechtlichen Konsequenzen sind übrigens erheblich. Dabei mussten die Privatermittler als Zeugen vor den Behörden aussagen.