Vertrauen in einer Ehe ist wichtig. Aber mitunter wird dieses Vertrauen und damit Sie hintergangen. Ihnen bleiben zwei Alternativen: Entweder Sie schauen großzügig darüber hinweg und hinterfragen nichts, oder Sie setzten auf den Faktor Gewissheit, um entsprechend reagieren zu können.
Obschon es in Deutschland schon seit den 70er-Jahren kein Schuldprinzip mehr gibt, können Ihnen Erkenntnisse über einen Ehebruch doch im Scheidungsverfahren nützlich sein, insbesondere wenn Sie entsprechende Klauseln in einem Ehevertrag haben sollten.
Ehebruch ist hierzulande lediglich zivilrechtlich eine unerlaubte Handlung in Form einer Verletzung der aus der Ehe folgenden Verpflichtung zur ehelichen Lebensgemeinschaft. Strafrechtlich ist Ehebruch schon seit den späten 60ern nicht mehr relevant. Allerdings kann ein Ehebruch unter bestimmten Umständen gemäß § 1579 Nr. 6 BGB zum Verlust von Unterhaltsansprüchen führen.
Wenn auch Sie die konkrete Befürchtung aufgrund besonderer Umstände beispielsweise im Verhalten Ihres Partners haben, dann kommen Sie nicht darum herum, sich Gewissheit zu verschaffen, denn sonst wird Sie die Situation auf Dauer verrückt machen, da Sie den Gedanken daran und die damit verbundene Ungewissheit nicht mehr loswerden.
Daher ist es wichtig, schon frühzeitig gegenzusteuern und Fakten zu schaffen, um nicht an der Situation zugrunde zu gehen. Dazu kommen Ihre Sorgen um Ihre Zukunft, die bedrückend auf Sie wirken, die Frage der Finanzen und nicht zuletzt „was sollen die Leute nur sagen“.
Ganz automatisch fangen Sie an, die üblichen Fragen in den Raum zu stellen: Warum nur? Liegt es an meinem Aussehen? Gefalle ich ihm nicht mehr? Bin ich zu alt oder ist die andere jünger? Wie kann ich die Situation noch retten? Insbesondere wollen Sie natürlich wissen: Wer ist die Andere und wie sieht sie aus?
Diese und viele andere Fragen gehen allen Betroffenen von Ehebruch stets durch den Kopf. Noch schlimmer als Gewissheit ist allerdings Ungewissheit, denn man weiß nicht, woran man ist und wie es weitergeht. Der Zustand zermürbt einen regelrecht.
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